Knochenzement-Stabilisierung - was ist das? Gebrochene Wirbelkörper aufrichten und stabilisieren
... bei Rückenschmerzen infolge gebrochener Wirbelkörper bei Osteoporose (Knochenschwund)
Die Osteoporose als eine systemische, endokrinologische Erkrankung, kann im Verlauf zu spontanen oder belastungsabhängigen Frakturen vor allem im Oberschenkelhals, Handgelenk aber auch im Bereich der Wirbelkörper führen. Die Folgen sind starke bewegungsabhängige Schmerzen, die kaum durch Schmerzmittel zu behandeln sind.
Ein sehr effektives Verfahren in der Behandlung solcher Wirbelkörperfrakturen ist die perkutane Wirbelkörperzementstabilisierung (Vertebroplastie). Die Vertebroplastie dient zur Aufrichtung und Stabilisierung von gebrochenen Brustwirbel- und Lendenwirbelfrakturen. Bei der Vertebroplastie bzw. Kyphoplastie können durch Platzierung von Knochenzement nicht nur eine Stabilisierung des gebrochenen Wirbels erreicht werden, sondern damit verbunden in den meisten Fällen auch eine sofortige Schmerzlinderung erzielt werden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass eine weitere Sinterung der gebrochenen Wirbelkörper gemieden wird und dadurch die Wirbelsäulendeformität nicht weiter progredient ist.
Stabilisierung gebrochener Wirbelkörper bei Osteoporose
Bei der Vertebroplastie oder Kyphoplastie kommen Knochenzementmaterial wie PMMA (Zement aus Kunststoffen) und neuerdings auch Biozementmaterialien zum Einsatz. Dabei beschäftigen wir uns im Rahmen der Grundlagenforschung, zur besseren Verträglichkeit des Knochenzements und vor allem der Erforschung neuer Therapieeinsätze mit den innovativsten und neuesten Biozementmaterialien. Der kombinierte Einsatz von Kernspin- und Computertomographie erhöht die Sicherheit und Präzision dieses Verfahrens.
Große Wirbelsäulenoperationen mit hohem Risiko und aufwändiger stationärer und ambulanter Nachbehandlung können erspart bleiben, Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand können behandelt werden. Die Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) sind in der Lage exakt Nerven, Blutgefäße und andere Körpergewebe darzustellen. Auch die in der Therapie eingesetzten Instrumente sind genau im Bild zu erkennen und zu kontrollieren. Das CT arbeitet mit Niedrigdosierung, um so die Strahlenbelastung gering zu halten.
Der Eingriff kann grundsätzlich in örtlicher Betäubung erfolgen. Hier werden kurz- und langwirksame Mittel zur örtlichen Betäubung angewandt. Da alle Medikamente örtlich wirksam sind, wird nur eine geringe Gesamtdosis erforderlich (in manchen Fällen in einem leichten Schlaf (Sedierung) ohne Vollnarkose).