Therapie der Facettengelenke
in Bochum

Behandlung der Facettengelenke bei chronischen oder akuten Nacken-, Brust- oder Rückenschmerzen infolge von Arthrose (Verschleiß) der kleinen Wirbelgelenke.

Wie entsteht eine Arthrose der Facettengelenke?

Die Wirbelkörper unserer Wirbelsäule sind nicht nur durch die Bandscheiben miteinander verbunden, sondern auch durch kleine Gelenke, die Facettengelenke. Auch die Rippen sind über kleine Gelenke mit den Wirbelkörpern verbunden (Costotransversalgelenke und Costovertebralgelenke). Die Facettengelenke können Ursache für Rücken-, Nacken- oder Schulterschmerzen sein, wenn der Gelenkknorpel stark abgenutzt (Degeneration, Arthrose) oder entzündet ist. Für die Gesunderhaltung des Knorpels sind ausreichende Bewegung und dosierte Belastungen sehr wichtig. Übermäßige Belastung und Bewegungsmangel schaden dem Knorpel, denn er wird dann nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt.

Behandlung der Wirbelgelenke bei Rückenschmerzen

Welche Beschwerden verursacht eine Arthrose der Facettengelenke?

Die Arthrose (Verschleiß) der kleinen Facettengelenke kann Nacken-, Brust- oder auch Rückenschmerzen verursachen, ohne eindeutige Ausstrahlung in die Arme oder Beine. Viele Patienten berichten, dass die Beschwerden morgens nach dem Aufstehen besonders groß sind und im Laufe des Tages bei Bewegung allmählich abnehmen. Nach Belastungen nehmen die Schmerzen jedoch wieder zu, wodurch viele Patienten sich zu wenig bewegen. Die mangelnde Bewegung schwächt jedoch die Muskulatur und begünstigt daher die Krankheit.
 

Welche Therapiemöglichkeiten stehen uns zur Verfügung?

  • die Gelenkblockade durch Medikamente: CT-gesteuerte gezielte Injektionsbehandlung der Wirbelgelenke sowohl im Gelenk als auch um das Gelenk herum mit kurz und/oder lang wirkenden Medikamenten. Wenn dabei eine zunehmende Besserung erreicht wird, können dann mit Hilfe der gezielten Krankengymnastik die betroffenen Muskelgruppen trainiert werden.
  • die Ausschaltung durch Nervenverödung (Neurolyse): Wenn trotz gezielter Gelenkblockaden keine anhaltende Besserung erreicht wird, kann hier eine Verödung (Neurolyse) der jeweiligen versorgenden Nerven des kleinen Wirbelgelenkes erfolgen. Dadurch kann eine länger anhaltende Schmerzlinderung erreicht werden, so dass die Patienten langfristig wieder aktiv werden können.

Zur Verödung der Facettengelenke bei Arthrose stehen 2 Verfahren wie folgt zur Verfügung:

  • Chemische Verödung: Hier werden mit Hilfe von Alkohol (Ethanol 94%) oder Zuckerlösung (Glucose 5%) auf chemische Weise die bestehenden Nerven eines jeweiligen Gelenkes verödet.
  • Thermische Verödung: Dabei werden mit Hilfe des Hochfrequenzstroms die versorgenden Nerven (medialer Ast des Ramus dorsalis N.spinalis) der jeweiligen Gelenken verödet. Die Behandlung findet ambulant und unter Lokalanästhesie (örtlicher Betäubung)mit oder ohne Sedierung statt. Nach CT-gesteuerte Platzierung der Spezialsonden wird zunächst mit Hilfe eines speziellen Verfahrens der Nerv aufgesucht und dann gezielt mit ca. 90°C Temperatur verödet.

Bei der medikamentösen Gelenkblockade der Facettengelenke (FAB), der Rippengelenke (CTT, CVT) oder des Iliosakralgelenks wird eine kleine Injektionsnadel in oder an das Gelenk herangeführt. Durch diese Nadel wird zunächst ein Kontrastmittel eingebracht, um den späteren Verlauf der Medikamente zu kontrollieren. Nach sicherer Platzierung der Kanüle werden entzündungshemmende und lokale Betäubungsmittel gegeben – das Gelenk wird „blockiert“. Die Behandlung erfolgt ambulant und spricht in der Regel nach 2 bis 4 Sitzungen an.

Bei der Ausschaltung der Facettengelenke (FAA), der Rippengelenke (CTT, CVT) oder des Iliosakralgelenks durch Nervenverödung werde gezielt Teile des Gelenks und schmerzempfindliche Nerven mit Hilfe von Ethanol (96%iger Alkohol), Hochfrequenz- oder Laserenergie ausgeschaltet. Hierfür wird eine kleine Kanüle präzise am Gelenk oder Nerven platziert, durch die dann das Ethanol, die Lasersonde oder Hochfrequenzelektrode eingebracht werden kann. Der Verlauf der Behandlung wird durch wiederholte CT- oder Kernspinkontrolle überwacht. Nach der Gelenkausschaltung bleiben die Patienten etwa eine Stunde zur Beobachtung im Institut.

Beide Behandlungsformen sind in der Regel aufgrund der örtlichen Betäubung fast schmerzfrei.