Bandscheibenvorfall und Bandscheibenvorwölbung
Hilfe bei Bandscheibenvorfall oder einer Bandscheibenvorwölbung
Wenn wir an Rückenschmerzen denken, fällt uns sofort der Bandscheibenvorfall ein. Jeder bekommt Angst: Querschnittslähmung, Operation, Rollstuhl geistern in unseren Köpfen. Doch dem ist nicht so – Rund 80 Prozent aller Rückenbeschwerden sind zurückzuführen auf eine schwache Rückenmuskulatur. Die Bandscheibe besteht aus weichem Knorpelgewebe und dient uns als Stoßdämpfer. Der äußere Ring ist faserhaltig und schließt an das Knorpelgewebe der Wirbelkörper an. Das Innere der Bandscheibe besteht dagegen aus Wasser - zu 90 Prozent bei einem Neugeborenen und immerhin noch bis zu 70 Prozent bei einem alten Menschen. Da sie elastisch ist, kann sie sich je nach Art der Belastung zusammenziehen oder ausdehnen und nimmt dabei Nährstoffe auf. Das ist der so genannte osmotische Prozess. Regelmäßige und ausreichende Bewegung ist daher für eine gesunde Bandscheibe unerlässlich, vor allem mit zunehmendem Alter. Wenig Bewegung und falsche, vor allem starke Belastung schadet ihr.
Bandscheibenverkleinerung durch Laserenergie
Der äußere Faserring ermüdet allmählich. Das flüssige Innere beult die Bandscheibe aus, die dann auf einen Nerv drückt und Schmerzen verursachen kann. Die Beschwerden durch einen Bandscheibenvorfall oder einer Bandscheibenvorwölbung behandeln wir mit Hilfe der medikamentösen Mikrotherapie. Durch eine Hohlnadel, kaum dicker als ein Haar, bringt eine Sonde schmerzlindernde Medikamente an die Bandscheibe und den betroffenen Nerv. Schwellungen und Entzündungen klingen ab. Die Behandlung mittels der MikroTherapie erfolgt ohne größere Nebenwirkungen. Sie ist fast schmerzfrei und schont Nerven, Rückenmark und Gefäße. Der Patient wird nur örtlich betäubt.
Die Gefahr einer Bandscheibenvorwölbung wird mit zunehmendem Alter geringer: Durch die Belastungen verdünnen sich die Bandscheiben im Laufe der Jahre. Sie können sich deshalb sich nicht mehr so leicht vorwölben. Doch eine Bandscheibenvorwölbung ist noch kein Bandscheibenvorfall. Ein echter Vorfall ist selten und tritt nur bei drei bis fünf Prozent der Bevölkerung auf. Oft genügt eine unglückliche Verknüpfung von Bewegungen, um die Bandscheibe herauszudrücken und einzuklemmen.
Auf der rechten Seite sehen Sie eine Illustration eines Bandscheibenvorfalls. Der äußere Faserring der Bandscheibe ist gerissen, das flüssige Innere tritt aus und drückt auf die Nerven oder klemmt sie sogar ein. Starke Schmerzen, sogar Lähmungen können die Folge sein. Bandscheibenvorfälle an der hoch belasteten Lendenwirbelsäule machen uns am häufigsten zu schaffen. Wir verspüren dann Schmerzen in den Beinen und es kann zu Gefühlsstörungen und sogar Lähmungen kommen.
Ein Bandscheibenvorfall an der Brustwirbelsäule ist dagegen selten. Tritt dennoch ein Vorfall auf, so verspüren wir Schmerzen, die entlang den Rippen nach außen ausstrahlen. Ein Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule ist ebenfalls selten, passiert jedoch häufiger als an der Brustwirbelsäule. Da der Wirbelkanal, durch den das Rückenmark verläuft, sehr eng ist, verspüren wir bei einem Vorfall typische Schmerzen in der Schulter, die bis in Arme und Finger reichen.
Verspürt der Patient bei einem Bandscheibenvorfall starke Schmerzen, kann die operative Mikrotherapie helfen. Sie erfolgt nur unter lokaler Betäubung und vermeidet größere Nebenwirkungen. Durch eine nur wenige Zehntelmillimeter kleine Sonde führt der Arzt z.B. einen Laser an die Bandscheibe. Das Instrument verdampft das geschädigte Gewebe der Bandscheibe.